Die Neonröhre
Eine ziemlich runde Sache!
Farbige Neonröhren sind ein absoluter Hingucker! Sygns produziert individuelle und personalisierte Neonschilder, ob als Schriftzug oder Logo, und wir zeigen dir, wie das Gas ins Glas kommt.
Ein Blick in die Neonröhre!
Wie der Name schon vermuten lässt, spielt das Edelgas Neon hierbei eine tragende Rolle. Das Neon innerhalb der runden Neonröhre ist farblos, geruchlos und bei Raumtemperatur inert. Dadurch sind die farbigen Leuchtröhren nicht gefährlich. Sobald man es in höherer Dichte isoliert (hier kommt die Glasröhre ins Spiel) und elektrische Spannung daran anlegt, wird es reaktiv und glüht.
Neonröhren bestehen also aus versiegelten Glasröhren, die eine kleine Menge Neongasenthalten. Am Ende jeder Leuchtröhre befindet sich eine Elektrode, die es ermöglicht, die Neonröhre an eine elektrische Stromquelle anzuschließen, um einen Stromkreis zu bilden.
Sobald eine elektrische Spannung an die Neonatome angelegt wird, entfernt die Energie ein Elektron aus der äußeren Hülle des Atoms. Nachdem an dieser Stelle ein Elektron verloren gegangen ist, sind die Neonatome positiv geladen und werden vom negativen Pol angezogen, während die einzelnen Elektronen vom positiven Pol angezogen werden.
Farbige Neonröhren
Jetzt kommt Farbe ins Spiel!
Neontechnik hängt mit den Atomen und Elektronen innerhalb der Neonröhre zusammen. Durch ihre Bewegung wird das Licht erzeugt. Die Elektroden jedes Edelgases geben eine bestimmte und charakteristische Wellenlänge von Photonen ab, die die Farbe bestimmt, in der das Gas leuchten wird.
Die Farbe von Neon ist streng orangerot, in seiner reinen Form und in einer transparenten Glasröhre macht es die Farbe klassisch rot. Jedes Edelgas leuchtet unter Hochspannung in seiner eigenen Farbe
Helium wird orange/gelb
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Krypton leuchtet weiß bis bläulich
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Xenon leuchtet in Blau
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Argon in Lavendel oder Hellblau (in Verbindung mit Quecksilber – dazu weiter unten mehr)
Radon reagiert auf Elektrizität mit roter Leuchtfarbe, aber da es radioaktiv ist, ist es das einzige Edelgas, das niemals für Neonröhren verwendet wird.
Mehr Informationen zu Neongas und der Funktionsweise von Neonröhren findest du in unseren anderen Magazinbeiträgen.
Das breite Farbspektrum von Neonröhren wird durch die Verwendung unterschiedlicher Beschichtungen des für die Röhren verwendeten Glases erreicht: Deshalb sind Neonröhren im ausgeschalteten Zustand meist weiß oder manchmal getönt. Während die klassisch rote Neonröhre aus transparentem Glas bzw. Neon- und Argongas besteht, werden alle anderen Farben durch Manipulation des Glases, entweder mit fluoreszierenden Pulvern (wie etwa bei Neonröhren in Pink oder Warmweiß), oder durch tatsächliche Färbung des Glases erreicht.
Dementsprechend ist unser Neon-Farbspektrum in drei Kategorien unterteilt, je nachdem, wie die Farbe erzeugt wird:
Classic
Dies sind die natürlichen Farben des Neon- bzw. Argongases, die Glasröhren sind dementsprechend unbehandelt und daher transparent (farblos).
Farben:
- Classic Red
- Classic Blue
Powdered
Zur Erzeugung dieser Farben sind die Glasröhren im Inneren mit einem fluoreszierenden Pulver beschichtet. Die Röhren sind im ausgeschalteten Zustand weiß, die jeweilige spezifische Farbe lässt sich erst beim Einschalten erkennen.
Farben:
alle Weißtöne (Kaltweiß / Cold White mit einer Farbtemperatur von 6500 Kelvin, Warm White / Warmweiß 4500K, Warmtone White 2800K)
“Super”-Farbtöne (Super Pink, Super Blue, Super Green, Super Purple)
Orchid
- Turquoise
Coloured
Für diese Farben werden die Glasröhren in der zu erzeugenden Lichtfarbe beschichtet, daher sind sie auch im ausgeschalteten Zustand farbig; bei unserem “Rubinrot” z.B. ist die Neonröhre rot, bei “Kobaltblau” ist die Neonröhre blau.
Farben:
Gelb (Novial Gold und Lemon Yellow)
Orange
Ruby Red
Cobalt Blue
- Emerald Green
Die messbare Helligkeit der Neonfarben rangiert zwischen 73 und 798 Lumen pro Meter, wobei die “Coloured”-Farben aufgrund der farbigen Glasbeschichtung grundsätzlich etwas weniger hell erstrahlen als die anderen beiden Kategorien. Zur alleinigen Beleuchtung eines Raumes eignet sich Neon als Leuchtmittel daher eher weniger.
Eine Neonröhre hält ganz pauschal gesagt in der Regel etwa 10 Jahre, danach müssen sie nur noch mit Gas nachgefüllt werden. Mehr zur Lebensdauer von Neonröhren und welche Faktoren diese beeinflussen, findest du in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema.
Mehr Fakten zu Neonröhren
Neonröhren sind im “Urzustand” gerade Glasröhren und haben eine Maximallänge von 120 bis 140 cm, abhängig vom Glasdurchmesser. Wir verwenden für unsere Neonprodukte in der Regel Röhren mit Durchmessern zwischen 8 und 15 mm, es gibt aber auch dickere Neonröhren. Je größer der Durchmesser ist, desto kleiner wird der mögliche Biegeradius der Glasröhre, weshalb dickere Neon Tubes nur für große Designs verwendet werden können.
Die Glasröhren können unter Beachtung dieser Voraussetzungen in jede beliebige Form gebogen werden. Man stelle sich zum Beispiel eine rote Neonröhre in U-Form vor: eine Glasröhre mit 15 mm Durchmesser hat aufgrund der relativen Dicke einen reduzierten Biegeradius, das “U” muss daher recht groß sein. Eine dünne Neonröhre mit 8 mm hingegen kann sehr eng gebogen werden und ein viel kleineres “U” bilden.
Wie Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen enthält auch “klassisches” Glas-Neon eine minimale und daher ungiftige Menge an Quecksilber, das unter Einfluss von Elektrizität verdampft und die Leitfähigkeit des Gasgemisches im Inneren der Röhre erhöht.
Die Neon-Herstellung in 6 Schritten
Der Beruf des Neon-Glasbläsers gehört zu einem traditionellen Handwerk. Durch die individuellen Motive ist die Neon-Produktion bis heute nicht maschinell zu ersetzen und erfordert immer noch das handwerkliche Geschick der Glasbläser.
- Das Neonröhren-Design – Damit ein Neon-Glasbläser starten kann, benötigt er zunächst ein fertiges Design. Das geplante Neonröhren-Design wird anschließend maßstabsgetreu auf Papier gedruckt, damit es während der Neon-Produktion mit der Neonröhre abgeglichen werden kann.
- Gebogene Neonröhren – Jetzt kann es losgehen! Damit das Neonglas individuell gebogen werden kann, kommt Feuer ins Spiel. Der Umgang mit der extrem heißen Flamme ist eine sorgfältige Wissenschaft. Der Neon-Glasbläser pustet nun in einen Schlauch, um die Temperatur zu modulieren, während er die Schläuche mit seinen bloßen Händen in Worte und Bilder formt.
- So kommt das Gas ins Glas – Sind die Neon Tubes in der richtigen Form, werden sie durch einen Glasstrohhalm mit Gas gefüllt und anschließend mit Hilfe von Elektroden verschlossen.
- Blackout – Da Neon-Glasbläser aus einem durchgehenden Glasstab Wörter formen, befindet sich zwischen den Buchstaben eine zusätzliche Neonröhre, die es wie eine lange Spaghetti-Kette aussieht. Um sicherzustellen, dass die einzelnen Buchstaben auch lesbar sind, werden die überflüssigen Teile mit einer Schicht opaker Acrylfarbe ausgeschwärzt.
- Accessoires machen das Neon perfekt – Die Neonröhren können nun individuell befestigt werden. Die einzelnen Elemente (Systeme) des Schriftzuges werden durch Hochspannungskabel miteinander verbunden und das gesamte Neonschild dann mit dem passenden Netzteil bzw. der benötigten Anzahl Netzteile ausgestattet.
- Es werde (Neon)Licht! – Jetzt heißt es "plug & play", denn unsere Neonröhren für den Innenbereich sind standardmäßig mit Stecker ausgestattet, und deine Neonröhren-Lampe beginnt zu leuchten!
Noch Fragen? Kontaktiere uns!
Neon – einfach elektrisch!
Da Edelgase im Normalzustand nicht oder kaum reaktiv sind, braucht es einen relativ starken Energieschub, um die Moleküle in den faszinierenden Farben erstrahlen zu lassen. Daher werden Neon-Leuchtröhren mit Hochspannung im Bereich zwischen 2 und 12kV (Kilovolt) betrieben.
Der Stromverbrauch von Neonröhren wird in Watt (W) oder Kilowattstunden (kWh) gemessen. Bei der Neonröhren ist der Energieverbrauch von mehreren Faktoren abhängig, wie dem Vorschaltgerät, dem Röhrendurchmesser, der Gesamtgröße des Neonschildes sowie der Anzahl der individuellen Glaselemente, aus denen es besteht (Systeme). Daher lässt sich zum Stromverbrauch von Neon keine pauschalisierte Antwort finden.
Mehr zu diesem Thema, inklusive Beispielrechnungen, findest du in unserem Beitrag zum Strombedarf von Neon und LED Neon.
Wenn das Licht mal etwas zu hell strahlt, kein Problem: Neon kann gedimmt werden. Die einfachste und kostengünstigste Lösung ist die manuelle Dimmung. Dazu benötigt man einen dimmbaren Neon-Trafo mit entsprechendem Drehschalter.
Auch die dimmbare Netzteil-Variante für die Nutzung im Innenbereich ist mit einem Stecker ausgestattet, sodass es auch hier ganz einfach per “plug & play” Licht wird!
Neon für innen & außen
Ob Designelement oder Leuchtreklame: Glas-Neon ist sowohl für die Innen- als auch für die Außennutzung bestens geeignet. Der Hauptunterschied zwischen Neonschildern für innen oder außen liegt im elektrischen Zubehör – ein Outdoor-Trafo muss bis zu einem gewissen Grad wasser- und schmutzfest sein, sonst taugt er nichts.
Neonröhren kaufen und selbst gestalten!
Du willst sehen, wie deine Zeichnung, dein Name oder ein anderes individuelles Motiv als Neonschild aussieht? Mit unserem Online Neon Konfigurator kannst du dein Neonröhren-Design ganz einfach selbst erstellen und online bestellen!